
Die progressive multifokale Leukenzephalopathie (PML) ist eine seltene, aber schwerwiegende ZNS-Infektion, die vor allem bei immunkompromittierten Patienten auftreten kann. In seinem Vortrag setzt Herr Prof. Wattjes seinen Fokus auf Patienten unter immunmodulierender Antikörpertherapie bei Multipler Sklerose (MS). Lassen Sie sich durch die Histopathologie, typische MRT-Befunde und deren klinische Korrelation führen und erfahren Sie, wie sich PML von MS-Läsionen und anderen Komorbiditäten abgrenzen lässt. Ein besonderer Schwerpunkt legt Herr Prof. Wattjes auf die MRT-basierte Pharmakovigilanz und die Frage, wie durch engmaschiges Screening PML-Läsionen frühzeitig erkannt werden können., Darüber hinaus werden relevante infektiöse wie nicht-infektiöse Komorbiditäten praxisnah dargestellt, und klare Handlungsempfehlungen bei Verdacht auf PML gegeben. Herr Prof. Wattjes erläutert nicht nur fundiertes Hintergrundwissen, sondern vermittelt anschaulich konkrete Strategien für die tägliche Praxis.

Schmerz wird als unangenehme, sensorische und emotionale Erfahrung definiert. Kinder erleben täglich zahlreiche schmerzhafte Situationen, von Schürfwunden, Impfungen über Blutentnahmen bis hin zu kleineren chirurgischen Eingriffen. Das kindliche Schmerzempfinden wird durch verschiedene Faktoren beeinflusst, wie etwa die Art des Eingriffs, die emotionale Verfassung des Kindes und die Umgebung. Um schmerzhafte Erlebnisse beim Arzt oder im Krankenhaus für Kinder möglichst positiv zu gestalten und die Therapieakzeptanz zu verbessern, ist die Schmerzlinderung bei Kindern ein essenzieller Bestandteil der medizinischen Versorgung.
Ziel dieser Fortbildung ist es, Ihnen eine Übersicht über die multimodale Schmerztherapie in der Pädiatrie zu geben. Diese kombiniert medikamentöse und nicht-medikamentöse Ansätze zur effektiven Schmerzlinderung. Die korrekte Dokumentation und das regelmäßige Assessment von Schmerzscore und Sedationstiefe sind entscheidend, um die Wirksamkeit der Therapie zu überprüfen.

Pertussis ist längst nicht mehr nur eine Kinderkrankheit. Aktuelle Daten zeigen eine deutliche Zunahme der Fallzahlen in Europa und Deutschland – mit erheblichen Risiken nicht nur für Säuglinge, sondern auch für ältere Menschen und Personen mit Vorerkrankungen.
Diese Fortbildung rückt Pertussis als ernstzunehmende, altersübergreifende und hochrelevante Infektionskrankheit in den Fokus. Sie thematisiert die veränderte Epidemiologie, den häufig atypischen Krankheitsverlauf bei Erwachsenen sowie die entscheidende Bedeutung präventiver Maßnahmen. Dazu zählen insbesondere die Impfung während der Schwangerschaft sowie konsequente Auffrischungsimpfungen bei Angehörigen und engen Kontaktpersonen von Neugeborenen.

Die moderne Nuklearmedizin basiert auf einer engen Verknüpfung von patientenindividueller Diagnostik und Therapie (Theranostik).
In diesem Vortrag führen Herr Prof. Freesmeyer und Herr PD Dr. Winkens mit Grundlagenwissen in die Welt der Nuklearmedizinischen Therapien ein, indem ein Überblick über die Methoden, Mechanismen und Indikationen gegeben wird. Verschaffen Sie sich einen Einblick über den Aufenthalt auf einer nuklearmedizinischen Therapiestation. Drei wichtige therapeutische Betätigungsfelder der Nuklearmedizin, die Radiojodtherapie, die Radionuklidtherapie bei Knochenmetastasen und die Radioligandentherapie mit PSMA werden mit besonderem Augenmerk auf Patientenspektrum, Nebenwirkungsmanagement und Durchführung im Weiteren näher betrachtet. Erfahren Sie, was der Klassiker einer nuklearmedizinischen Therapiestation ist und welchem Verfahren das größte Zukunftspotential zugeschrieben wird. Anhand von Bildmaterial verdeutlichen Herr Prof. Freesmeyer und Herr PD Dr. Winkens die Wirkweise der Nuklearmedizinischen Therapien.

Schweres Asthma bei Kindern und Jugendlichen stellt trotz moderner Therapien eine erhebliche klinische und psychosoziale Belastung dar. Dr. Prenzel beleuchtet die Pathogenese mit Fokus auf Barrierestörungen, Mikrobiomveränderungen und chronische Typ-2-Entzündung, die zu Remodeling, Mucusplugging und langfristigen Einschränkungen der Lungenfunktion führen. Prof. Vogelberg ergänzt die Thematik mit den aktuellen Leitlinienempfehlungen, Studiendaten und neuen Therapieoptionen, die zunehmend auf individualisierte Ansätze setzen. Die Fortbildung vermittelt praxisnah, wie sich Diagnostik, Risikostratifizierung und Therapieentscheidungen bei schwerem Asthma im Kindes- und Jugendalter evidenzbasiert umsetzen lassen.
Die Teilnehmenden gewinnen ein besseres Verständnis für die Krankheitslast und Pathomechanismen des schweren Asthmas, können die aktuellen Leitlinienempfehlungen kritisch einordnen und lernen, welche klinischen Marker eine frühzeitige Intervention erfordern. Zudem erfahren sie, wie sich Therapien im Hinblick auf Wirksamkeit, Sicherheit und langfristige Outcomes bewerten lassen und wie individualisierte Behandlungsstrategien im Praxisalltag umgesetzt werden können.

Das kolorektale Karzinom (CRC) ist die dritt-häufigste Tumorerkrankung weltweit. Bereits bei Diagnose sind ca. 25 % der Patient:innen im metastasierten Stadium. In den letzten Jahren hat die interdisziplinäre Behandlung aber auch die Biomarker-getriebene Therapie zu einer Verbesserung der Prognose von Patient:innen mit mCRC geführt. Diese zielgerichtete Behandlung mit neuen und alten Biomarkern wird im Rahmen der Fortbildung von Frau Dr. Heinrich besprochen. Sie erfahren nach einer kurzen Einführung zur Epidemiologie, Therapiezielen und Behandlungsstrategien das Wichtigste zu den molekular gesteuerten Standardtherapien. Als Grundlage dafür dient der Therapiealgorithmus der ESMO-Leitlinie. Der besondere Fokus liegt dabei auf den klinischen Biomarkern RAS, BRAF und MSI. Darüber hinaus erhalten Sie wertvolle Informationen zu neuen molekular zielgerichteten Therapien und Biomarkern wie z. B. KRAS G12C und HER2. Nutzen Sie diese Fortbildung, um Ihr Wissen zur zielgerichteten Behandlung bei Patienten mit mCRC auf den neuesten Stand zu bringen.

Die chronisch-obstruktive Lungenerkrankung (COPD) gehört zu den weltweit führenden Ursachen für Morbidität und Mortalität und ist eng mit anhaltender Entzündung sowie fortschreitendem Lungenfunktionsverlust verbunden. Zunehmend rückt das Lungenmikrobiom in den Fokus: Bakterien, Pilze und Viren, die in gesunden Lungen eine fein austarierte Balance bilden, geraten bei COPD ins Ungleichgewicht und beeinflussen Entzündung, Krankheitsprogression und Exazerbationen. Die Fortbildung vermittelt den aktuellen Wissensstand zur Zusammensetzung der Lungenmikrobiota, zu molekularen Mechanismen und zur Rolle der Darm-Lungen-Achse. Teilnehmende erfahren, wie Veränderungen der mikrobiellen Vielfalt mit der Pathogenese von COPD verknüpft sind, welche Bedeutung Dysbiose-Modelle haben und wie sich zukünftige Therapieansätze durch eine gezielte Mikrobiom-Modulation gestalten könnten. So bietet die CME praxisrelevantes Wissen, das über die klassische Entzündungsbetrachtung hinausgeht und neue Perspektiven für Diagnostik und Therapie eröffnet.

Chronische Schmerzen, Spastik oder therapieresistente Übelkeit können im Praxisalltag zu therapeutischen Herausforderungen werden. Jeder Haus- und Facharzt darf Patienten mit schwerwiegenden Erkrankungen unter bestimmten Voraussetzungen Cannabisarzneimittel verordnen. Diese Fortbildung bietet einen kompakten und evidenzbasierten Überblick über den aktuellen Stand zur medizinischen Anwendung von Cannabis. Dabei werden mögliche Anwendungsgebiete wie Tumorerkrankungen, Schmerzmedizin, Multiple Sklerose und psychiatrische Erkrankungen samt Empfehlungen aktueller Leitlinien besprochen sowie auf Nebenwirkungen, Wechselwirkungen und Kontraindikationen eingegangen. Darüber hinaus vermittelt diese Fortbildung praxisnahe Tipps zu Dosierung und Wirkeintritt, Applikationsformen und zur Verordnung. Nutzen Sie diese Fortbildung, um Ihr Wissen zu medizinischem Cannabis auf den neuesten Stand zu bringen.

Rund 10 % der Bevölkerung sind von Erkrankungen betroffen, die mit einer Immunsuppression einhergehen. Die Zahl immunsupprimierter Patientinnen und Patienten nimmt stetig zu – vor allem durch den zunehmenden Einsatz immunmodulatorischer Therapien, etwa bei Autoimmunerkrankungen.
Diese Fortbildung vermittelt Ihnen einen praxisnahen Überblick über den gezielten Infektionsschutz bei Immunsuppression. Anhand relevanter Krankheitsbilder – darunter chronisch-entzündliche Erkrankungen, Asplenie, HIV und chronische Nierenerkrankungen – erhalten Sie konkrete Empfehlungen für die Impfplanung im Praxisalltag.
Im Fokus stehen die aktuellen STIKO-Empfehlungen zu Indikationsimpfungen sowie der differenzierte Einsatz von Tot- und Lebendimpfstoffen bei immunsuppressiver Therapie. Ergänzend wird die Rolle der Impfung von engen Kontaktpersonen beleuchtet – als zentrale Maßnahme zum Schutz vulnerabler Patientengruppen.

Bronchiektasen sind eine chronische Lungenerkrankung, deren Prävalenz kontinuierlich steigt und die mit rezidivierenden Infekten, produktivem Husten und einer schleichenden Verschlechterung der Lungenfunktion einhergeht. Unter der Leitung von Univ. Prof. Dr. Rembert Koczulla und Dr. Tessa Schneeberger wird in dieser Fortbildung die Basistherapie der Bronchiektasen inkl. Rauchentwöhnung, Schutzimpfungen, Atemphysiotherapie, Sekretolyse, körperliches Training und Rehabilitation in den Mittelpunkt gestellt. Sie zeigen, wie durch gezielte Maßnahmen eine effektive Symptomkontrolle, die Reduktion von Exazerbationen und eine langfristige Stabilisierung erreicht werden können. Die Teilnehmenden lernen, u.a. physiotherapeutische Maßnahmen leitliniengerecht und patientenorientiert einzusetzen, Therapien individuell anzupassen und Patientinnen und Patienten aktiv in das Management einzubeziehen. Der Stellenwert der pulmonalen spezifische Rehabilitation und viele praktische Tipps werden im Rahmen dieser Fortbildung vermittelt
Nutzen Sie diese Fortbildung, um Ihr Wissen zur Basistherapie von Bronchiektasen zu aktualisieren und die Lebensqualität Ihrer Patienten durch gezielte Maßnahmen nachhaltig zu verbessern.

Das Prostatakarzinom ist die häufigste Tumorerkrankung des Mannes – moderne nuklearmedizinische Verfahren wie PSMA-PET/CT und PSMA-Radioligandentherapie (RLT) erweitern die diagnostischen und therapeutischen Optionen deutlich. Herr Himmen führt im ersten Teil der Fortbildung in die Grundlagen ein: von der Rolle der Nuklearmedizin über die PSMA-Bildgebung bis hin zu klinischen Indikationen, Fallbeispielen und praktischen Anwendungstipps. Im zweiten Teil beleuchtet Herr Prof. Fendler die aktuellen Therapieoptionen beim mCRPC, das theranostische Prinzip und die Anwendung der PSMA-Radioligandentherapie – inklusive Patientenselektion, Wirksamkeit, Verträglichkeit und einem Ausblick auf kommende Entwicklungen.
Diese Fortbildung bietet praxisorientiertes Wissen mit zahlreichen Bildbeispielen und konkreten Tipps für den klinischen Alltag. Wer das Potenzial der Theranostik beim Prostatakarzinom sicher beurteilen und gezielt nutzen will, erhält hier fundiertes, direkt anwendbares Fachwissen.

Dünndarm-NET gehören zu den häufigsten NET. Nachdem die WHO-Klassifikation aktualisiert und die Leitlinie der Europäischen Neuroendokrinen Tumorgesellschaft (ENETS) überarbeitet wurde, stellen Frau Prof. Rinke und Frau Prof. Pavel anhand der Schlüsselfragen aus der ENETS-Leitlinie die wichtigsten diagnostischen und therapeutischen Aspekte, sowie Neuerungen zum Dünndarm-NET vor. Unter Hinzunahme von Bildmaterial und Kasuistiken führen die beiden Referentinnen im Dialog praxisnah durch die Empfehlungen zur Diagnostik, Therapie und Nachsorge, wobei auch auf die Besonderheiten bei Vorliegen eines Karzinoid-Syndroms eingegangen wird.

Weit mehr als 1.000 Arzneistoffe können zu Nebenwirkungen an den Atmungsorganen führen. Erste Symptome wie Husten und Atemnot sind sehr unspezifisch und machen es oft schwierig, eine medikamentös induzierte Lungenerkrankung zu erkennen, da die Beschwerden leicht mit Infekten oder chronischen Lungenerkrankungen verwechselt werden können.
Ziel dieser Fortbildung ist es, Mediziner dafür zu sensibilisieren, welche häufig eingesetzten Medikamente pulmonale Nebenwirkungen auslösen können, wie diese klinisch erkennbar sind und welche ersten diagnostischen Schritte in der Praxis sinnvoll sind. Darüber hinaus soll vermittelt werden, wie sich Risikopatienten identifizieren lassen und wann eine Überweisung in die spezialisierte Versorgung notwendig ist.

Diese Fortbildung beleuchtet die gynäkologische Betreuung von Frauen in unterschiedlichen Lebensphasen – von der Wahl der Verhütungsmethode bis zur Begleitung in den Wechseljahren. Neben aktuellen Daten zum Verhütungsverhalten in Deutschland erfahren Teilnehmende bezüglich der Kontrazeptionsberatung, wie S3- und S2k-Leitlinien sowie Shared-Decision-Making-Ansätze effektiv und zeitsparend in den Praxisalltag integriert werden können. Anhand praxisnaher Fallbeispiele wird die Umsetzung verdeutlicht. Ein weiterer Schwerpunkt liegt auf einer patientinnenzentrierten, evidenzbasierten Unterstützung in den Wechseljahren – inklusive Empowerment-Strategien, Nutzen-Risiko-Abwägung hormoneller Therapien und innovativer, effektiver, nicht-hormoneller Optionen.
Ziel ist es, die eigene Beratungskompetenz zu vertiefen und Patientinnen in allen Lebensphasen optimal zu begleiten.

Das nicht-kleinzellige Lungenkarzinom (NSCLC) war lange durch begrenzte therapeutische Möglichkeiten und eine ungünstige Prognose geprägt – insbesondere im metastasierten Stadium. In den vergangenen Jahren hat die Immuntherapie das Behandlungsspektrum jedoch grundlegend erweitert und neue Optionen für das metastasierte NSCLC (mNSCLC) eröffnet.
Diese Fortbildung gibt einen kompakten Überblick über die dynamische Entwicklung immunonkologischer (IO) Therapiestrategien und zeigt, wie sich diese im Laufe der letzten zehn Jahre zu einem Standard in der Erstlinientherapie etabliert haben. Sie erfahren, welche Studien die aktuelle Therapielandschaft maßgeblich geprägt haben und welche Faktoren die Wahl zwischen Monotherapie und Kombinationstherapie beeinflussen. Auch die Frage, welche Patientengruppen besonders von einer Behandlung mit Checkpoint-Inhibitoren (CPI) profitieren und welche Rolle molekulare Marker wie KRAS, STK11 oder KEAP1 dabei spielen können, wird praxisnah beleuchtet.